Kulmbacher Bläserklasse auf Münchener Musik-Bühne

Bericht von Dieter Hübner
Kulmbach. Musik ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Aber noch schöner als Musik nur zu hören, ist es, selbst Musik zu machen. Dass man mit dieser Einstellung auf dem richtigen Weg ist, beweist die Max-Hundt-Schule in Zusammenarbeit mit der Hans-Edelmann-Schule. Hier hat die Musik einen hohen Stellenwert und ist konsequent im Schulalltag verankert. Dabei werden die Talente der Schülerinnen und Schüler gefördert und einzelne Begabungen gezielt weiterentwickelt. Und das mit Erfolg. Im Schuljahr 2023-24 hat die Max-Hundt-Grundschule von Kultusministerin Anna Stolz das Zertifikat „Musikbegeisterte Grundschule“ erhalten. Bereits im Jahr zuvor wurden die Max-Hundt MIttelschule und die Hans-Edelmann Schule zu klasse.im.puls-Schulen (Kooperation mit der Uni Erlangen-nürnberg) ernennt.

2022 an der Hans-Edelmann Schule und 2023 ging , initiiert von Konrektor Frank Macht, in Zusammenarbeit mit Musiklehrerin Julia Weiß, erstmals eine Bläserklasse an den Start. Dabei gehen Max-Hundt-Schule und Hans-Edelmann-Schule Hand in Hand. Deren Schülerinnen und Schüler können ab der 4. Klasse seither anstelle des normalen Musikunterrichts ein Blasinstrument oder Schlagzeug erlernen. Frank Macht weist auf Studien hin, die die positiven Folgen des Umgangs mit Instrumenten bezüglich der Entwicklung der Kinder, als auch die Auswirkungen auf die geistige Entwicklung der Kinder. bestätigen.

Jetzt bot sich für die Kids eine Gelegenheit, zu beweisen, was sie in eineinhalb Jahren gelernt haben. Der Bayerische Blasmusikverband hatte alle bayerischen Bläserklassen zum Bläserklassen-Wettbewerb nach München eingeladen – und die Kulmbacher waren dabei. Bei einem „Trainingslager“ im Jugendbildungshaus „Am Knock“ in Teuschnitz vor Ostern hate man sich darauf vorbereitet.

Die Tage danach vergingen wie im Flug, und dann war der Tag X auch schon da. Um 9.15 Uhr begann für 35 Bläserinnen und Bläser aus der 4. bis 6. Klasse die Dienstreise. „Wir freuen uns riesig, dabei zu sein. Alle haben sich im Vorfeld diszipliniert auf diesen Wettbewerb vorbereitet“, freute sich Frank Macht zusammen mit Musiklehrerin Julia Weiß und Dozent Peter Kutnyak. Zur moralischen Unterstützung waren auch einige Eltern im Bus mit dabei. Erika Münch sorgte mit fünf selbstgebackenen Kuchen für die Verpflegung auf der Fahrt.

14 Uhr: Ankunft an der Alten Kongresshalle an der Theresienhöhe. Die Spannung stieg. Nudeln mit Tomatensoße als Stärkung in der Vorhalle, dann Einspielen in einem Nebenraum. Drei Stücke wurden beim Wettbewerb gefordert. Zwei davon konnte sich jede Gruppe aussuchen. Als drittes Lied musste aus einem vorgegebenen Pool ein Volksmusikstück ausgewählt werden. Hier entschied sich Leiterin Julia Weiß für die „Sternpolka“. Um 14.55 Uhr war es soweit: Die Kulmbacher Musiker waren konzentriert bei der Sache und legten auf der Bühne vor rund 500 Zuhörern einen tollen Auftritt hin. Oskar Landgraf, Moritz Bayer und Tamina Schulze stellten dabei zunächst Kulmbach und die vorgetragenen Titel vor. Außer der Polka waren das noch „Boogie Blues“ und „Jus plain Blues“.

Frank Macht würdigte bei der Rückfahrt den Auftritt.  „Ich bin wirklich stolz auf Euch und Eure Leiterin Julia Weiß. Die erreichten 81 von 100 Punkten sind umgerechnet eine Zwei. Und das ist nach eineinhalb Jahren Musik lernen eine hervorragende Leistung. Ihr habt das Beste aus Euch herausgeholt und alles, was Frau Weiß mit Euch einstudiert hat, auf die Bühne gebracht. Das ist nicht selbstverständlich.“ Schade fand Frank Macht, dass die Kulmbacher der Gruppe der weiterführenden Schulen zugeteilt wurden, weil der Max-Hundt-Schule eine Mittelschule angegliedert ist. „Als Grundschüler waren wir hier die Jüngsten und hatten von vornherein gegen die Gymnasien keine reelle Chance auf einen der vorderen Plätze. Umso bemerkenswerter ist Eure Leistung.“

H. Macht: „Wir konnten viele positive Eindrücke sammeln und können stolz nach Hause fahren. Alle, die an einem solchen Wettbewerb teilnehmen, profitieren davon, ganz egal, wie man dabei abschneidet. Allein die Vorbereitung bringt jeden weiter.“ Sein Appell an die Schülerinnen und Schüler: „Macht bitte weiter mit der Musik. Darauf könnt ihr aufbauen.“

Drei von ihnen haben da bereits feste Vorstellungen: Der 12-jährige Philipp hat sich mit der Tuba das größte Instrument ausgesucht. Er kommt damit gut zurecht und will auch weitermachen. Deshalb hat er sich vor kurzem bei den Bambinos des Kasendorfer Musikvereins angemeldet, mit denen er jetzt auch 14tägig übt. Maria (10 Jahre) und Klara (11 Jahre) spielen seit einem Jahr Klarinette. Das will Maria auch beibehalten, wenn sie nächstes Schuljahr ins CVG wechseln wird. Klara möchte noch Querflöte lernen und nächstes Jahr in einem Verein mitspielen.

04.06.2025

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